Eisenkraut
DEUTSCHER
NAME
Eisenkraut
LATEINISCHER NAME
Verbena officinalis Pimpinella anisum [1]
FAMILIE
Gattung:
Verbenen (Verbena) Lippenblütler
Eisenkrautgewächse
(Verbenaceae) [1]
URSPRUNG
Das Echte Eisenkraut kommt frei in der Natur wachsend in gemäßigten bis tropischen Gebieten vor. In vielen Ländern wird es als Unkraut bezeichnet, da es eine über die Wurzeln wuchernde Pflanze ist. [3]
Das Eisenkraut wächst besonders gut an sonnigen Lagen mit nährstoffreichem, leicht säuerlichem, sandigem Lehm- und/oder Ton-Boden. Im Sommer braucht die Pflanze ein gutes Feuchtigkeitsdepot um ihren hohen Wasserbedarf zu decken. [1],[3]
Die Pflanze ist im Allgemeinen unauffällig und ausdauernd, sie bevorzugt einen Platz an Wegerändern, um Hecken und auch auf Schuttplätzen wächst sie noch recht gut. Das bringt ihr nicht zuletzt die Verwechslung mit einem Unkraut ein. [10]Eisenkraut wird in Mitteleuropa mit dem Begriff Kulturbegleiter bezeichnet. Kulturbegleiter heißt dass das Eisenkraut immer in der Nähe von menschlichen Kulturen zu finden war und ist. Auch als Kulturrelikt wird das Eisenkraut seit der Jungsteinzeit gesehen. Diese Bezeichnung hat das Kraut auch damals schon von der Nähe zu menschlichen Siedlungen und später zu Burgen bekommen. [3]In den Allgäuer Alpen konnte das Eisenkraut bis in die Höhen von 1100 Metern gefunden werden. [3]
STANDORTE
Sonne,
Halbschatten,
fruchtbarer Boden [6]
Das
Eisenkraut ist als anspruchsloses Gewächs bekannt. Die Pflanze kommt
mit wenig Platz aus und es ist kaum Pflege notwendig, wenn man sie
kultiviert. Ihr einziger Anspruch für ein optimales Wachstum ist der
wasserspeichernde Boden im Sommer. [1]
Dennoch sollte man
einiges beachten, damit die Pflanze in einem kultivierten Raum
zufriedenstellend wächst. [1]
Die wesentlichste Voraussetzung
ist die Wahl des Standortes. Das echte Eisenkraut mag uneingeschränkt
sonnige Standorte, wobei sich die Pflanze auch mit Halbschatten
bereit ist zu begnügen. [1]
Wer größere Eisenkrautpflanzen im
Garten haben möchte, muss dem Kraut auf jeden Fall einen sonnigen
Platz zugestehen. Im Halbschatten allerding muss man bei der
Kultivierung mit Erfolgsabstrichen rechnen. [1]
Die
Bodenbeschaffenheit soll mager, durchlässig und trocken sein.
Nährstoffreiche sowie feste, lehmige Böden sind für das Eisenkraut
weniger geeignet. Im Sommer bei häufiger Sonnenbestrahlung soll der
Boden wasserspeichern können, um die Pflanze kontinuierlich mit
Wasser zu versorgen. [1]
Wenn der Boden am ausgewählten
Standort sehr dicht oder fest ist, kann man vor der Bepflanzung mit
Quarzsand bis zu 70 cm Tiefe auflockern. Die 70 cm sind in etwa die
Wurzel-Verwachsung des Eisenkrautes in den Boden. [1]
VOLKSMUND
Im
Rahmen der Volksheilkunde ist das Eisenkraut bekannt als Hausmittel
für eine zusammenziehende Wirkung an den Blutgefäßen, womit sich
eine abschwellende und damit entzündungshemmende Wirkung ergibt.
[2]
Hildegard von Bingen empfiehlt Eisenkraut-Umschläge bei
Entzündungen. Hier wirken zwei Komponenten, einmal die
entzündungshemmende Wirkung der Pflanze und dann auch noch die
schmerzstillende Wirkung kalter Umschläge.
Selbst bei schlecht
heilenden Wunden kann das Eisenkraut schmerzlindernd die Heilung
unterstützen. [4]
Das Eisenkraut ist weit verbreitet und wächst wie Unkraut an Wegrändern, Hecken und alten Mauern. Dennoch ist es heute noch in Apotheken und gut sortierten Drogerien als Heilpflanze erhältlich. Am häufigsten werden seine Blätter verwendet. Sie sind am kräftigsten was die Heilwirkung betrifft und können auch gut im normalen Haushalt zu Tee weiterverarbeitet werden. Dieser Tee kann nicht nur getrunken werden sondern auch kalt als Umschlag aufgelegt werden. [1]
ZUSATZ INFO
Zum Ernten wird das ganze oberirdische Kraut vor
oder während der Blütezeit Mitte Mai bis Oktober direkt über dem
Boden abgeschnitten. [2]
Danach bündelt man die Buschen zu
kleinen Sträußen und hängt sie kopfüber an einem schattigen, gut
belüfteten, dennoch Zugluft freien Platz zum Trocknen auf.
[2]
BLÜTEZEIT
"Mitte Mai bis Anfang Oktober" [1], [2]
ERNTEZEIT
"Die Früchte reifen zwischen Juli und Oktober." [1], [2]
VERWENDETER PFLANZENTEIL
"Das blühende Kraut" [1], [2]
AUSSEHEN
"Ausschnitt
eines Blütenstandes mit zygomorphen Blüten."Merkmale
In
Thyrsen, das sind geteilte oder mehrfache Blütenstände, stehen
dünne, ährenförmige Teilblütenstände am Hauptstängel. Sie sehen
in der Gesamtgestalt den Dolden sehr ähnlich. Dabei sind die
Tragblätter, das sind Blätter, die einen Seitenspross mit der
eigenen Achse tragen, so lang wie die Kelche der Blüte. [3] [11]
[12]

Eisenkraut.htmlDie relativ kleinen, doppelten Blüten sind spiegelbildlich und mit doppelter Blütenhülle gewachsen. Die jeweils fünf Kelchblätter bis zu 4 mm lang, sind verwachsen und flaumig behaart. Die fünf weiß- bis rötlichen oder hellvioletten bis bläulichen Kronenblätter sind zart behaart und zu einer ca. 8 mm langen Kronenröhre unterhalb der offenen Blüte zusammen gewachsen. Der Kronensaum ist doppelt, lippenartig und wie zu einem Teller aufgebaut. [3] [11] [12]



Die Blüte besteht aus vier fruchtbaren
Staubblättern, zwei davon sind länger. [1] [10]
Die
Klausenfrucht, eine häufig bei Lippenblütlern vorkommende
Bruchfrucht, zerfällt in vier längliche Klausen. Vom Wachstum kann
man sich die Klausen vorstellen als eine Frucht, die in dem
Kelchboden der Blüte reift und erst sichtbar wird, wenn die Blüte
verwelkt abfällt. In diesem Stadium zerfällt die Frucht in, je nach
Anlage mehrere Teile. [3] [13] [14]
MERKMALE
Das
mehrjährige, ausdauernde Eisenkraut ist eine krautige, also eine
Pflanze mit einem nicht verholzenden Stängel, mit einer
durchschnittlichen Strauchhöhe von 25 bis 80 cm.
Die
spindelförmige Wurzel wird größer als der oberirdisch, sichtbare
Teil der Pflanze. Das Eisenkraut verwurzelt bis in eine Tiefe von 70
cm in den Boden. Die Wurzeln selbst sind hell- bis dunkelbraun und
haben wenige Feinwurzeln.
Die Blätter sind mit der markant,
gelappten Form, einem deutlich sichtbaren Mittelstrang und der
Behaarung auf beiden Seiten einprägsam strukturiert.
Meist
sind die mittleren Blätter größer, als die übrigen Blätter.
Sie sitzen paarweise, sich jeweils gegenüber an dem behaarten,
vierkantigen Stängel.

Zwischen Mitte Juni und Anfang Oktober, zur Blütezeit,
bilden sich weißliche, rosa bis lila Blüten.
Jede Blüte
besteht aus fünf Kronenblättern. [1]
"INHALTSSTOFFE
Ätherisches Öl,
Glykoside,
Verbenalin,
Verbenin, ein Alkaloid,
Aucubin,
Bitterstoffe,
Alpha-Sitosterol,
Gerbstoff,
Gerbsäure,
Kieselsäure,
Schleim,"
Zitat [2]
WARNUNG:
Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Eisenhut.
Der Blaue Eisenhut ist eine, 1,5 m hohe Pflanze mit rübenartigen Wurzeln. Damit wird der Eisenhut meist doppelt so hoch wie das Eisenkraut. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Blüten, die beim blauen Eisenhut "BLAU" und intensiv gefärbt sind und beim Eisenkraut von Rot-lila-bis blau erscheinen können. Die Blüten sind beim Eisenhut kerzenförmig aufsteigend und beim Eisenkraut in Rosetten (doldenförmig).Eisenkraut:



Wegen der dunkelblauen Blüten wird der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) trotz seiner Giftigkeit sogar als Zierpflanze geschätzt. Allerdings nicht ganz unproblematisch. Die Pflanze steht grundsätzlich unter Naturschutz und darf sicherheitshalber, wegen der Giftigkeit in freier Natur auch nicht gepflückt werden. [15]
GIFTIG
Schwach giftig, jedoch keine Vergiftungen bekannt [7]
HEILPFLANZE DES JAHRES noch nicht
MEDIZINISCHE WIRKUNG
"Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählen hier die Bitterstoffe und Flavonoide, die dem Eisenkraut folgende Heilwirkungen verleihen:
entzündungshemmend
entwässernd
auswurffördernd
schleimlösend
krampflösend"
Zitat [1]
"Das Augenmerk liegt dabei besonders auf den folgenden Krankheiten und Beschwerden:
nervöse Unruhezustände
leichte Depressionen
Migräne
Schlafstörungen bzw. Schlaflosigkeit
Stress und Erschöpfung
Gicht
Asthma bronchiale
Menstruationsbeschwerden
Durchfall
diverse Magen- und Darmbeschwerden
Darmentzündung [Enteritis]
Appetitlosigkeit
Sodbrennen
Erkältungen bzw. grippale Infekte
Wundheilung"
Zitat [1]
MAGISCHE WIRKUNG
Die alten Ägypter bezeichneten das Eisenkraut
als die Träne der Isis.
Diese Wertschätzung brachten nicht nur
die Ägypter diesem zur damaligen Zeit eigentlich universellen Kraut
entgegen, sondern auch die Römer, die Griechen und die Kelten
schätzten die unscheinbare Pflanze als Zaubermittel. [16]
Eisenkraut
galt als kräftigend, gut für den Magen und den Hals. [8]
Die
ägyptische Göttin Isis bekam von der Bevölkerung viele Beinamen.
Einer davon war die große Zauberin. Damit war es auch nicht
verwunderlich, dass IHREM heiligen Kraut, dem Eisenkraut ebenfalls
besondere Zauberkräfte zugeschrieben wurden. Es war ja die Göttin
Isis, immerhin die Herrin der Heilpflanzen aber damit auch der Gifte.
[20]
Dem Eisenkraut schrieb man zu, es sollte helfen, Wünsche
zu realisieren und Unerwünschtes ab zu halten. [6] [16]
Der Sage nach soll die Göttin Isis den Menschen den Getreideanbau und das Weben beigebracht haben. Ihr Bruder Osiris gilt als Kulturschöpfer. Im griechischen Part erschein ISIS dann als Demeter und ist dort wesentlich deutlicher dem Ackerbau zugeordnet. [19]
Die
Götter Geb (die Erde) und Nut (der Himmel) sind die Eltern der Isis
und des Osiris, Seth (die Dürre) und Nephthys (die Wüste) sind
weitere Kinder von Geb und Nut und somit die Geschwister von Isis und
Osiris. [16]
In einigen Berichten werden Isis und Orsias als Ehepaar beschrieben. [17] [19]
Isis stellt die Göttin des
fruchtbaren Landes dar und Osiris steht für die Fruchtbarkeit.
[16]
In der Legende wird berichtet, dass Seth seinen Bruder
Osiris getötet hat. Nach langem Suchen fand Isis den toten Bruder
oder auch ihren toten Mann und soll ihn zu neuem Leben erweckt haben.
Seit dieser Zeit ist Osiris der Gott der Unterwelt und damit das
Symbol für die Auferstehung sowie das Leben nach dem Tod. Es kann
angenommen werden dass die alten Griechen diese Wiederbelebende
Eigenschaft der Isis auch in ihrem Eisenkraut gesehen haben.
[16]
Auch als Aphrodisiakum fand das Eisenkraut schon im Altertum Verwendung. Die Menschen damals glaubten, sie könne die Liebe mit dem Eisenkraut so heiß machen, wie eben glühendes Eisen ist. [16]
Den keltischen Druiden waren
vier Pflanzen besonders heilig. Das Eisenkraut, die Mistel, die
Brunnenkresse und das Mädesüß. Aus einem Tee oder auch zu
einem Buschen, dieser vier Pflanzen zusammengebunden reinigten die
Priester ihre Altäre. [16]
Die Römern und Griechen ehrten das Eisenkraut als reinigende Pflanze. Zudem glaubten sie daran dass das Eisenkraut ihnen Glück bringt. Dieser Glaube ging so weit, dass sogar Gesandte und priesterliche Diplomaten das Eisenkraut bei sich trugen, wenn sie Verträge aushandelten. [16]
In der Zeit um Christi Geburt wurde die Vorschrift erlassen, die klar regelte, wann, wo und wie das Eisenkraut damals gepflückt werden durfte. Ähnliches gab es in Rom auch mit dem Weihrauch und dazu waren diese Vorschriften sogar sehr streng in der Handhabung. Plinius, ein römischer Gelehrte und Beamter lobte die Zauberkraft und die Heilwirkung der Pflanze, indem er schreibt:
"Wenn man sich damit salbt, so erlangt man alles, was man will; das Kraut lindert Fieber, unterstützt Freundschaft und heilt manche Krankheiten. Sie fügen hinzu, man müsse es beim Aufgang des Hundssterns (= Sirius, Anm.) sammeln, wenn weder Mond noch Sonne scheinen; zuvor muss die Erde mit Wachs- und Honigopfern versöhnt werden. Mit Eisen muss man einen Kreis um die Pflanze ziehen und sie alsdann mit der linken Hand ausgraben und emporheben."
Zitat [16]
MAGISCHE ANWENDUNG
Eisenkraut ist eine Pflanze des Geistes, des
Universums.
Zur Unterstützung der Intuition [6]Räucherungen:
Für zukunftsweisende Vorstellungen und Projekte [6]
In
Wales wurde das Eisenkraut "Gift für den Teufel" genannt
und zum Schutz des Hauses aufgehängt oder im Haus verräuchert.
[5]
Eisenkraut war eine der 12 magischen Pflanzen der
Rosenkreuzer, einer mittelalterlichen, spirituell, magisch denkenden
Vereinigung. Das Eisenkraut gedeiht überall in Europa. Man findet es
als ausdauerndes Unkraut an Hecken, Mauern, Wegrändern und
Schuttplätzen. [5]
Wirkung und Anwendung beim Verräuchern:
Ein Kontakt zur Anderswelt wird möglich
oder wird verstärkt, Amulette, Talismane und Heilgegenstände werden
im Rauch des Eisenkrautes gesegnet.
Eisenkraut wird sehr gerne
dazu verwendet, die Reinigung von negativen Gedanken vorzunehmen.
[18]
Eisenkraut unterstützt Liebe und Reichtum und
transformiert Streit und Zank in positive, angenehme Energie.
[18]
Eisenkraut wird zur Reinigung und zum Schutz gegen negative
Einflüsse eingesetzt. [18]
Magie:
Unterstützendes Kraut für alle Formen von Wünschen [6]
Das
Eisenkraut ist seit langer Zeit bekannt, als ein Mittel um böser
Geister zu vertreiben. [21]
ANBAUTIPPS
Im
Freiland werden die Eisenkrautsamen zwischen Ende April und Mitte
Juni ausgesät. [1]
Möglich ist jedoch auch eine Aussaat in Form einer Vorkultur zwischen Februar und April in einem Gewächshaus oder im Wohnbereich an der Fensterbank, wobei die Samen in einem nährstoffarmen Substrat bei etwa 20 °C aufgezogen werden sollten. [1]
Das Eisenkraut ist ein Lichtkeimer.
Das
bedeutet die Samen sollten, wenn überhaupt, höchsten einige mm in
die Erde bzw. den Boden gedrückt und nicht richtig vergraben werden.
Bei guten Keimbedingungen werden die Keimlinge nach etwa 12 bis 20
Tagen zu sprießen beginnen. [1]
Bei der Anpflanzung ist ein
Abstand zwischen 25 und 30 cm sinnvoll. Zu geringe Abstände führen
meist zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten. [1]
Das echte Eisenkraut lässt sich auch gut auf dem Balkon und/oder der Terrasse kultivieren. Es sollten jedoch unbedingt tiefe Töpfe, Balkonkästen mit ausreichender Tiefe oder Kübel gewählt werden, damit die Pflanze genügend tiefe Wurzeln in das Gefäß austreiben kann. [1]
VERMEHRUNG
Über Samen anpflanzen
EIGENE ANWENDUNG
Derzeit noch keineRZ
KÜCHE
Eisenkraut hat einen bitteren Geschmack weshalb es
nur selten als Gewürz in der Küche verwendet wird. Am häufigsten
wird es zum Würzen von kräftigen, gut sättigenden Fleischgerichten
verwendet. [1]
Die häufigste Anwendungsform ist der Eisenkrauttee. [2]
2 Gramm getrocknetes Kraut mit 200 ml heißem
Wasser übergießen. Der Tee sollte 10 Minuten ziehen.
Am
idealsten wird der Tee zwischen oder nach den Mahlzeiten getrunken,
vor allem wenn der Tee bei Magen- oder Darmerkrankungen die
Beschwerden lindern soll. [2]
Für eine Kur genügen drei Tassen
Eisenkrauttee pro Tag. [2]
ANWENDUNG
Als
Heilkraut hatte das Eisenkraut seit hunderten von Jahren einen
ausgezeichneten Ruf. Leider ist der in unserer neueren Zeit durch
fehlendes wissenschaftliches Interesse verloren gegangen. [1]
So
verfasste bereits im 1. Jahrhundert Dioskurides, ein römischer Arzt,
eine Beschreibung der diversen Heilwirkungen. [1]
Hauptanwendungen
waren der Tee, der Weinauszug sowie als Zutat des
Universalheilmittels Theriak (s.unten). [1]
Theriak stammt ursprünglich aus dem Lateinischen, kam dann ins Griechische und bedeutete wildes, giftiges Tier. Es ist Kräutermischung aus Anis, Fenchel und Kümmel, später such Eisenkraut. Das Theriak wurde in seit der Antike als Antidot (Gegengift) gegen tierische Gifte im Wesentlichen nach Bisswunden, speziell gegen Schlangengift angewendet. Im Mittelalter weitete sich die Verwendung als Universalheilmittel gegen viele Krankheiten und Gebrechen aus. [21]
Naturheilkundliche Beschreibung des
Eisenkrautes
Schriftliche Hinweise zur Anwendung von
Eisenkraut wurden bereits aus dem späten Mittelalter gefunden. Ein
Großteil der anfänglichen Anwendungsgebiete des Eisenkrautes
konnten später bei wissenschaftlichen Untersuchungen jedoch nicht
schlüssig nachgewiesen werden. So kann das Kraut heute auch kaum
noch pharmazeutisch eingesetzt werden.
Dennoch enthält
Eisenkraut zahlreiche medizinisch wertvolle Inhaltsstoffe, die eine
Nutzung als natürliches Heilmittel durchaus sinnvoll machen. Wegen
der fehlenden wissenschaftlichen Nachweise sollte zu
Eisenkrauanwendungen jedoch immer der Hinweis erfolgen: "Anwendung
nach Empfehlungen auf eigenen Wunsch." [10]
Eisenkraut wird heute immer noch in der Alternativmedizin verwendet. Modernere Studien belegen die Theorie, dass das Eisenkraut Inhaltsstoffe haben muss, die angstlösend und sedierend auf den menschlichen Organismus wirken. [1]
HEILANWENDUNGEN
Eisenkraut
wurde lange Zeit bevorzugt zur Behandlung von Schlangenbissen, später
bei Blasenschwäche, Fieber, Erkältungen eingesetzt. Auch mit seiner
Wirksamkeit auf äußere Erkrankungen wie Geschwülste,
Hautunreinheiten und Mundfäule hat das Kraut gute Dienste als
Heilmittel geleistet. [1]Eisenkraut konnte in der
traditionellen chinesischen Medizin [TCM] ebenfalls seinen Platz
finden. Dort wird es als Heilkraut mit dem Bezug zu den Meridianen
Herz, Leber und Lunge beschrieben und angewendet. Sehr oft wird es
zur Behandlung von nervöser Unruhe, Stresszuständen oder leichteren
Angstgefühlen eingesetzt. Als Therapiemittel werden Tees,
Kaltauszüge oder Tinkturen genutzt. [1]Nebenwirkungen
bei der Einnahme von Eisenkrautpräparaten sind bislang keine
beschrieben worden. Dies könnte auch in Zusammenhang damit stehen,
dass man wenige Wirkungen überhaupt nachweisen konnte. [1]
Für
einen Wickel wird die vorgesehene Menge Eisenkraut in Wasser gekocht,
danach das Wasser aus den abgekochten Pflanzenresten abgedrückt und
das heiße Kraut in Leinen eingeschlagen. [4]
Sobald sich der
Wickel auf der Haut kühl oder schon trocken anfühlt, kann durchaus
ein weiterer angewendet werden, allerdings sollten immer neue
Pflanzen verwendet und abgekocht werden. [4]Alternativ
kann man auch den Sud nach dem Auskochen mit einem Tuch noch heiß
aufsaugen und als Wickel verwenden. Diesen Sud kann man mehrmals
aufsaugen, soll ihn aber nicht öfter als zwei Mal ohne neue Pflanzen
aufkochen.
Je nachdem um welche Entzündung es sich handelt,
kann eine Besserung bereits nach wenigen Anwendungen beobachtet
werden. In hartnäckigen Fällen ist es ratsam die Eisenkraut-Wickel
einige Zeit zu wiederholen. [4]
Bei Oberflächlichen Anwendungen
kann der Sud abgekühlt in einem Tuch aufgesogen als Umschlag an den
Armen oder Beinen verwendet werden.
Anwendung:
Zur
Förderung der heilenden Kräfte des Menschen eignet sich Eisenkraut
bei Entzündungen aller Art. Dies können sein Schleimbeutel-,
Brustdrüsen-, Nervenentzündungen.
Auch langwierige infizierte
Lymphdrüsenschwellung, eitrige und/oder schlecht heilende Wunden
werden zumindest positiv in der Abheilung unterstützt.Herpes
Zoster (Gürtelrose), Abszess, Furunkel, Nervenschmerzen, Tennisarm
können aktuell zumindest lindernd beeinflusst werden. Bei allen
schmerzhaften Entzündungen empfiehlt sich eine Umschlagbehandlung.
[4]
Wickel waren zu meiner Physio-Zeit warme bis heiße
Anwendungen und Umschläge kalte Anwendungen. In letzter Zeit lese
ich immer wieder gemischte Verwendungen dieser Begriffe.Um
die Wundheilung zu verbessern kann nach einer Eisenkraut-Anwendung
auch z.B. eine Schafgarben-Anwendungen ergänzend verwendet
werden. [4]
Auch Schafgarbenpulver in Wasser aufgelöst und oral eingenommen unterstützt die Wirkung des Eisenkrautes. [4]
QUELLEN:
[1]
https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Eisenkraut.html
[2] https://heilkraeuter.de/lexikon/eisenkr.htm
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Echtes_Eisenkraut
[4]
https://hildegardvonbingen.info/mittel/gewurze-krauter/eisenkraut-2/
[5]
https://www.snatureck.at/Downloads/Kataloge/Katalog_Preis_Kraeuter-Raeuchern.pdf
[6] Kräuterlexikon THS
[7]
https://www.gartenjournal.net/eisenkraut-giftig
[8]
https://www.fid-gesundheitswissen.de/pflanzenheilkunde/eisenkraut/
[9] https://www.netdoktor.de/heilpflanzen/eisenkraut/
[10]
https://www.pflanzen-vielfalt.net/wildpflanzen-a-z/%C3%BCbersicht-a-h/eisenkraut-echtes/
[11] https://anthrowiki.at/Tragblatt
[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Bl%C3%BCtenstand
[13]
https://de.wikipedia.org/wiki/Lippenbl%C3%BCtler
[14]
https://www.google.com/search?q=Klausenfrucht&oq=Klausenfrucht&aqs=chrome..69i57.537659j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8
[15]
https://weber-weber.de/wirkstoff-lexikon/aconitum-napellus-blauer-eisenhut.html
[16]
https://stmv1.orf.at/magazin/immergutdrauf/bewusstleben/stories/Eisenkraut/
[17]
https://books.google.at/books?id=qwpjDwAAQBAJ&pg=PA78&lpg=PA78&dq=Im+alten+%C3%84gypten+wurde+die+Tr%C3%A4ne+der+Isis+genannte&source=bl&ots=wSQPzglk0S&sig=ACfU3U3QD-GolZE-lE-W99xgM82GQQg2SA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi4kKPTh-bgAhWFlYsKHQJJANcQ6AEwDnoECAQQAQ#v=onepage&q=Im%20alten%20%C3%84gypten%20wurde%20die%20Tr%C3%A4ne%20der%20Isis%20genannte&f=false
[18]
https://www.kraeuterundgeist.at/wissenswertes/r%C3%A4uchern/
[19] https://de.wikipedia.org/wiki/Isis
[20]
https://www.mein-altaegypten.de/Website/D-Religion-Goetterwelt-Goetter-Isis.html
[21]
https://www.krautrausch.de/krautrauschblog/lexikon/eisenkraut/
[21]
https://www.google.com/search?q=Theriak&rlz=1C1CHBF_deAT839AT839&oq=Theriak&aqs=chrome..69i57.1915118j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8