Mabon als Schwellenfest

09.09.2018

Schwellenfest

Auch im Jahreskreis stehen wir an einer ganz ähnlichen Schwelle, der Sommer ist zu Ende und die dunkle Jahreszeit steht uns bevor. Wir können in beide Richtungen schauen, in den Sommer zurück und auf die kommende Zeit vor uns.

Die Menschen früher hatten ein deutlicheres Gefühl dafür, wie wichtig es ist, was man für einen ersten Schritt macht. Dass man im übertragenen Sinn mit dem richtigen Fuß über die Schwelle ging.

Jeder von uns kennt auch heute noch das Gefühl, auf einer Schwelle zu stehen und den 1. Schritt wagen zu müssen. Diesen Schritt in ein Ungewisses hinein, das noch im Dunkeln und sehr oft im Verborgenen, noch Unsichtbaren liegt.

Früher hat man Opfer erbracht, um über die Schwelle zu gelangen.

Mit dem falschen Fuß aufzustehen, oder mit dem falschen Fuß über die Schwelle zu gehen, konnte ein ganz schlechtes Omen sein. Der falsche Fuß oder der richtige Fuß bedeutete die innere Haltung, mit der man über die Schwelle ging. Unter dem Fuß war das Symbol für die Muttergöttin mit jeder Verwurzelung in ihr gemeint. War diese Beziehung gegeben, so war es immer der richtige Fuß, egal ob linker oder rechter Fuß.

Das gleiche hat man auch im Frühjahr, kurz vor Ostern, die Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche.

Da ist es begleitet von starker Freude, weil man weiß, dass jetzt das Frühjahr und der Sommer kommen. Eine Zeit der Fülle, Wärme, Leichtigkeit und Unbeschwertheit.

Im Herbst ist das oft anderes.

Mabon ist eigentlich ein großes Erntedankfest, begleitet von ausschweifenden Feierlichkeiten, Ausgelassenheit und Freude.

Ein Dank-Fest für alles, was die Göttin den Menschen den Sommer über geschenkt und beschert hat.

Dennoch, bei vielen Menschen macht sich ein mulmiges Gefühle breit, vor allem ein Gefühl wie Angst.

Angst vor der dunklen Zeit, Angst vor Verlust, Angst vor Schmerz, Angst vor den eigenen tieferen Gefühlen, usw.

Wenn man auf den Sommer schaut, dann fällt einem nicht die Angst ein.

Was soll einem im Sommer schon passieren, die Schwelle übertritt man mit leichten Füßen, ganz anders geht es mit der Schwelle im Herbst. Im Herbst, wenn man auf den Winter schaut, da spürt man Schwere und Zögern. Man hat das Gefühl, in dieser Zeit könnte viel passieren, man könnte sogar sterben. Tatsächlich ist es auch die Zeit der Magen-Darmblutungen, die extrem gehäuft im Herbst auftreten.

Das ist ein tief verwurzeltes Gefühl, wie eine Art Instinkt, dass man einen riesigen Respekt vor dieser Zeit hat, ein Gefühl, dass diese Zeit tiefer und sehr viel schwerer ist.

Und wenn wir auf die dunkle Jahreshälfte schauen, auf die dunkle Mitternacht, dann fällt uns auch die Adventszeit und Weihnachten ein, die wohl seeligste Zeit überhaupt.

Im Sommer geht alles nach außen, im Winter gehen wir nach Innen ins Reich der Erdmutter, wie die Samenkörner, wie Mabon, nachdem dieses Fest auch benannt ist.

Küchenfee und Kräuterhex                                                                                                                                                                                                                      Wenn nicht deutlich angegeben, sind die urheberrechtlichen Informationen aktuell unbekannt oder altersbedingt verloren gegangen.                                                                                            Alle weiteren Angaben sind unter UNSERE QUELLEN
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